Der E-Commerce-Markt der Schweiz im Jahr 2025: Trends, Wachstum und zukünftige Perspektiven

Der E-Commerce-Boom in der Schweiz im Jahr 2025: Marktfakten und Veränderungen

Im Jahr 2024 erreichte der E-Commerce-Markt der Schweiz 16,36 Milliarden USD und zeigte ein jährliches Wachstum von über 3,5 %, was auf eine prognostizierte Beschleunigung auf 5–10 % im Jahr 2025 hinweist. Der Schweizer Markt zeichnet sich weiterhin durch seine wohlhabende, vernetzte Bevölkerung aus – etwa 99 % der Einwohner sind online, unterstützt durch eine robuste Infrastruktur und einige der schnellsten Internetgeschwindigkeiten der Welt. Die Landschaft begünstigt sowohl lokale Erfolgsgeschichten als auch internationale Verkäufer, wobei Plattformen wie Galaxus und Digitec den inländischen Verkauf anführen und globale E-Händler – insbesondere aus Asien – einen starken Anstieg des grenzüberschreitenden Paketvolumens antreiben. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 2024 die Einkäufe aus dem Ausland um 18 % zunahmen, was das Wachstum des inländischen E-Commerce übertraf und die anhaltende Offenheit der Schweiz für internationale Waren und digitale Handelsströme verdeutlicht.

Politische und makroökonomische Stabilität bleiben bedeutende Faktoren: Die Schweiz ist stark in den Welthandel und die Logistik integriert, obwohl sie außerhalb der EU agiert. Die Steuerreformen der OECD-Säule Zwei, deren gestaffelte Umsetzung bis 2025 erfolgt, bringen für multinationale Unternehmen mehr Klarheit hinsichtlich Investitionen und Gewinnzuweisungen, während regionale Steuerunterschiede weiterhin Tech- und E-Commerce-Unternehmen wie Zug und Zürich für betriebliche und fiskalische Optimierungen anziehen. Neben diesen makroökonomischen Trends spiegelt das Konsumentenprofil sowohl Reife (Medianalter etwa 43 Jahre) als auch Wohlstand wider, was zu weniger E-Commerce-Käufern, aber konstant hohen durchschnittlichen Bestellwerten führt.

Warum das E-Commerce-Momentum der Schweiz von Bedeutung ist

Auswirkungen auf Dateninfrastruktur, Katalogstandards und Produktinhalte

Der E-Commerce-Markt der Schweiz ist in Bezug auf die Bevölkerung klein, aber in seinen digitalen Erwartungen und der grenzüberschreitenden Komplexität überdimensional. Mehrere Faktoren sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen, wie Kataloge strukturiert, verwaltet und automatisiert werden:

  • Grenzüberschreitende Expansion und DDP (Delivered Duty Paid): Der stetige Anstieg grenzüberschreitender Bestellungen – insbesondere aus Asien – erhöht die Anforderungen an die Klarheit von Produktfeeds und die Vollständigkeit der Kataloge. Schweizer Verbraucher erwarten transparente, vorab angegebene Preise – einschließlich Zölle und Steuern. Katalogdaten müssen dynamisch angereichert werden, um diese Anforderungen zu unterstützen, mit Produktkarten, die nicht nur lokalisierte Währungen, sondern auch klare Abwicklungsprozesse und Rückgabebedingungen aufweisen. Diese Anforderungen treiben zunehmend die Nachfrage nach zentralisierten Product Information Management (PIM)-Lösungen und erstklassiger Katalog-Syndizierung an.
  • Vielfältige regulatorische und steuerliche Szenarien: Das Inkrafttreten der Qualified Domestic Minimum Top-Up Tax (QDMTT) im Jahr 2024 und der Income Inclusion Rule (IIR) im Jahr 2025 beeinflusst direkt internationale E-Commerce-Operationen. Für Katalog- und Inhaltsprozesse bedeutet dies eine eng verwaltete SKU-Ebene der Steuerlogik und automatisierte Compliance-Schichten, insbesondere für B2B- und grenzüberschreitende Verkäufe. Datenflüsse müssen genaue, Echtzeit-Steuerberechnungen und -berichte widerspiegeln, um sowohl die regulatorische Compliance als auch die Transparenz für Kunden zu gewährleisten.
  • Erwartungen an Premiumprodukte und Qualitätssignale: Schweizer Käufer zeigen eine starke Präferenz für hochwertige und nachhaltige Waren, erkennbar an der hohen Beteiligung an Recommerce-Plattformen (Second-Hand) und weit verbreiteter Wiederverkaufsaktivität. Für Content-Manager bedeutet dies, dass Produktdetailseiten umfassende Nachhaltigkeitsattribute, detaillierte Herkunftsinformationen und die Integration von Vertrauenssignalen (wie Zertifizierungen oder Zustandsnoten) erfordern, um den Verbraucherstandards zu entsprechen und SEO zu unterstützen.

Die Rolle von No-Code und KI in der Evolution des Schweizer E-Commerce

Die schnelle Weiterentwicklung des Marktes prägt direkt die Toolkits für die Automatisierung von Inhalten und Katalogen:

  • No-Code-Plattformen: Die Verbreitung von Nischen- und vertikalen Marktplätzen – die Kategorien von nachhaltiger Mode bis Wellness bedienen – erfordert eine schnellere Einführung einer vielfältigen, sich ständig ändernden Produktpalette. No-Code-Oberflächen ermöglichen es nicht-technischen Teams, Katalogstrukturen anzupassen, Listing-Logik zu automatisieren und Integrationen mit Drittanbieter-Feeds vorzunehmen, was einen schnelleren Markteintritt sowohl für Recommerce-Startups als auch für etablierte Einzelhändler, die neue Vertikalen erschließen, ermöglicht.
  • KI-gesteuerte Inhaltautomatisierung: Bei einer reifen, aber fragmentierten Kundenbasis sind dynamische Personalisierung und Lokalisierung im großen Maßstab entscheidend geworden. KI wird zunehmend in der Kataloganreicherung (automatisches Tagging, Übersetzung und Generierung fehlender Attribute oder Beschreibungen), im maßgeschneiderten Merchandising (personalisierte Kollektionen nach Nutzersegment) und in der Optimierung des digitalen Regalplatzes (Bilderkennung für visuelle Compliance, automatische Kennzeichnung unvollständiger oder nicht konformer Produktkarten) eingesetzt. In der Schweiz, wo kleinere, aber wertvollere Warenkörbe üblich sind, spielt KI auch eine Rolle dabei, relevante Trade-In- oder Recommerce-Optionen beim Checkout anzuzeigen, was das Engagement und die Kundenbindung weiter steigert.

Dynamiken von Marktplätzen und Best Practices für Content-Prozesse

Neulinge und etablierte Unternehmen agieren nun in einer dualen Umgebung: große, konsolidierte Plattformen (Galaxus, Digitec) auf der einen Seite und eine wachsende Vielzahl spezialisierter, Multi-Vendor-Marktplätze auf der anderen. Besonders die digitale Landschaft Zürichs fördert das Wachstum von Nischenmarktplätzen für umweltbewusste, handwerkliche und hyperlokale Produkte. Dieser Wandel erfordert, dass Verkäufer Produktfeeds für hochspezifische Parameter anpassen, sei es zur Hervorhebung von Nachhaltigkeitskriterien, zur Handhabung von Massenlistings durch API-Integrationen oder zur Pflege aktueller Lagerinformationen über mehrere Endpunkte hinweg.

Für solche Ökosysteme umfassen Best Practices:

  • Nutzung zentralisierter PIMs zur Abbildung von Produktattributen auf die spezifische Taxonomie jedes Marktplatzes.
  • Automatisierung von Compliance-Prüfungen, um sicherzustellen, dass neue Listings den Schweizer Standards für Kennzeichnung, Preisgestaltung und Datenschutz entsprechen.
  • Implementierung von Batch- und Echtzeit-Syndizierungstools zur Harmonisierung von Inventar und Preisen – eine Notwendigkeit angesichts der Schweizer Verbraucherpräferenz für Präzision und Unmittelbarkeit.

Innovationen bei Zahlung und Checkout: Einfluss auf Feed- und Content-Flows

Der rasante Aufstieg von mobilen Zahlungen, insbesondere die universelle Einführung von TWINT, transformiert nicht nur die Checkout-UX, sondern auch die Prioritäten bei der Händler-Onboarding. Für Produkt- und Content-Manager:

  • Die Priorisierung von Zahlungsmethoden muss in der Feed-Logik reflektiert werden, sodass schweizerfreundliche Methoden immer angezeigt und leicht auswählbar sind – ein konversionskritisches Detail in Shopping-Feeds und auf den Produktkarten der Website.
  • Checkout-Flows erfordern zunehmend ein modulares, API-first Design, um sich entwickelnde Kombinationen von mobilen Wallets, Karten, Banküberweisungen und sogar aufkommenden Optionen wie Krypto oder Peer-to-Peer zu berücksichtigen.

Für Betreiber, die Inhalte im großen Maßstab automatisieren, verlangen diese Veränderungen eine Echtzeit-Konfiguration und agile Tests: Besonders internationale Verkäufer müssen Zahlungsicons, Garantien und rechtliche Hinweise in ihre PDPs und Landing Pages für Schweizer Nutzer lokalisieren.

Soziale Medien und Recommerce: Strukturierung von Angebotsdaten und Freisetzung von Wert

Die hohe soziale Durchdringung der Schweiz – Instagram, LinkedIn und TikTok erreichen gemeinsam die Mehrheit der Bevölkerung – bringt Omnichannel-Strategien in den Vordergrund. Die Verbreitung von Recommerce (über 80 % der Verbraucher beteiligen sich) verschiebt auch die Content-Workflows:

  • Reichhaltige, genaue Produktmetadaten sind zentral für sowohl neue als auch gebrauchte Waren, insbesondere da Benutzer klare Angaben zu Zustand, Herkunft und Preisverlauf für Secondhand-Angebote erwarten.
  • Die Integration von sozialen und Retail-Mediadaten mit E-Commerce-Katalogen erfordert robustes UTM-Management, Attribution-Tagging und automatisierte kreative Versionierung für Werbevarianten.

Peer-to-Peer- und Recommerce-Plattformen, die oft von No-Code-Frameworks angetrieben werden, erzeugen riesige, unstrukturierte Datenmengen, die konsolidiert, dupliziert und bereichert werden müssen für die plattformeigene Suche und Filterung. KI-gesteuertes Bereinigen und Normalisieren – insbesondere das Abgleichen ähnlicher Artikel oder das Gruppieren nach Produktfamilien – definieren die Vollständigkeit und Genauigkeit von Produktkarten für dieses wachsende Marktsegment neu.

Logistik und operative Datenflüsse

Die nationale Investition in Infrastrukturen der nächsten Generation – wie das Cargo Sous Terrain (CST) unterirdische Frachtnetz – antizipiert zukünftige Anstiege in der E-Commerce-Paketdichte, während Abholpunkte und „grüne“ Last-Mile-Lieferungen kurzfristig als wettbewerbsfähige Hebel dienen. Für Katalog- und Inhaltsprozesse bringen Logistikänderungen neue Datenfelder (Lieferversprechen nach Postleitzahl, grüne Optionskennzeichen, Live-Tracking-Links) mit sich, die in das digitale Regal integriert werden müssen.

Für Marken bedeutet dies, dass die Feed-Automatisierung Aktualisierungen der Versanddienstleister, Liefer-ETAs und Verfügbarkeitsstatus aus mehreren Quellen einlesen muss, um die PDP-Anzeige mit minimaler Verzögerung anzupassen. No-Code-Workflow-Builder werden zunehmend verwendet, um diese Regeln zu erstellen und zu verwalten – was eine schnelle Anpassung ermöglicht, wenn sich die Angebote der Versanddienstleister ändern oder erweitern.

Fazit

Der E-Commerce der Schweiz im Jahr 2025 exemplifiziert die Fusion von Wohlstand, hohem Vertrauen und technologischem Dynamismus. Obwohl der Markt dicht und wertvoll statt riesig ist, stellt die Komplexität der grenzüberschreitenden, hochstandardisierten Umgebung einzigartige Anforderungen an das Katalogmanagement und die Inhaltautomatisierung. Loyalität wird in diesem Kontext durch lokalisierte Vertrauenssignale gewonnen – wie Echtzeit-Preise in CHF, aktuelle Liefer- und Rückgabedaten, in der Schweiz bevorzugte Zahlungsmethoden und Nachhaltigkeitstransparenz. Mit dem Anstieg mobiler Zahlungen über Karten und Bargeld hinaus und der Eingliederung von Recommerce in den Mainstream muss die Inhalt- und Feed-Automatisierung sich weiterentwickeln, um Echtzeit-Anpassungen zu unterstützen, zunehmend angetrieben durch No-Code-Frameworks und KI. Für diejenigen, die im digitalen Handelssektor der Schweiz aufbauen oder eintreten, ist operative Agilität in der Content-Infrastruktur nicht nur eine Best Practice, sondern ein Marktmandat.

Für zusätzliche Daten und Kommentare siehe die neuesten Analysen von McKinsey und IMARC Group.


Da die E-Commerce-Landschaft der Schweiz zunehmend komplexer wird, wird die Betonung eines robusten Produktinformationsmanagements (PIM) von größter Bedeutung. Die effiziente Handhabung grenzüberschreitender Daten, die Sicherstellung der Einhaltung sich entwickelnder Steuervorschriften und die Erfüllung hoher Verbraucherstandards sind kritische Herausforderungen, die Plattformen wie NotPIM gut adressieren können. Durch die Automatisierung und Zentralisierung von Katalogprozessen können E-Commerce-Unternehmen diese Komplexitäten effektiver navigieren und ein nachhaltiges Wachstum in einem wettbewerbsintensiven Markt fördern.

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